Die α-Mannosidose wird durch erbliche Mutationen im Gen MAN2B1 (LAMAN) verursacht, das die lysosomale α-Mannosidase kodiert.4
α-Mannosidose wird autosomal rezessiv vererbt. Das Gen MAN2B1 besteht aus 24 Exons und kodiert ein Polypeptid aus 1011 Aminosäuren, das im endoplasmatischen Retikulum posttranslational verändert wird.5 Während der Reifung und des endosomalen Transports des Gens MAN2B1 zu den Lysosomen wird es proteolytisch in drei Hauptpolypeptide mit den Namen „abc“, „d“ und „e“ von jeweils 70, 42 bzw. 15 kDa gespalten.6 Noch genauer gesagt werden die 70 kDa großen Untereinheiten in insgesamt fünf unterschiedliche Polypeptide weiterverarbeitet. Die Expression des Gens MAN2B1 scheint in der Lunge, den Nieren, dem Pankreas und den Leukozyten im peripheren Blut am höchsten zu sein.7 Im ZNS scheint es am stärksten im Corpus callosum und im Rückenmark exprimiert zu werden, während in den größeren Strukturen, zu denen das Kleinhirn, die Großhirnrinde, der Frontal- und Temporallappen gehören, deutlich niedrigere Spiegel beobachtet werden. Die potenzielle Relevanz solcher Abweichungen, sofern vorhanden, ist derzeit jedoch nicht eindeutig geklärt.7